Leitgedanke zum Offenstallprinzip


 

Wer das Offenstallprinzip kennt oder schon mal eine freilebende Pferdeherde gesehen hat, kann mir bei folgender Aussage sicher beipflichten:

 

„Boxenhaltung ist ein absolutes NO GO!“

 

Ein lauffreudiges  Pferd zu sehen,  welches in einer Box eingesperrt ist und keinen oder kaum Sozialkontakt mit seinen Artgenossen hat, ist einfach erschreckend und traurig!

 

Es gibt doch nichts stimmigeres, als eine Pferdeherde zu beobachten. Sei dies beim gemeinsamen Fressen, Schlafen, Dösen, Spielen, der gemeinsamen Fellpflege oder bei einer flotten Verfolgungsjagd auf der Weide. Von Natur aus müssen auch Machtkämpfe innerhalb einer Herde ihren Platz haben, damit die Hierarchie geklärt werden kann.

 

Unser Offenstall ist nicht perfekt, aber wir sind bestrebt, immer wieder Verbesserungen zum Wohle der Pferde zu machen. Wer sich schon mit diesem Thema beschäftig hat weiss, dass dies leider in der heutigen Zeit nicht immer einfach ist. Vielmals sind einem die Hände von Amtes wegen gebunden.

 

WIR BLEIBEN DRAN!

 


Die Sehnsucht glüht im Auge des Pferdes

Sein Blick geht in die weite Ferne

 

Jäh auffahrend gegen Hindernis und Fessel, wehrt seine Wildheit sich gegen Trennung von dem, was der Urinstinkt in ihm fordert

 

In blindem Ansturm sucht es zu erobern, was die Natur ihm verheisst:

den unbeschränkten Raum, die Weite

 

Doch zwingt die Gemeinschaft der Herde seine Wildheit in Regeln, die stärker sind als stählerne Mauern und Zäune!

 

Nach der wohlverdienten Nachtweide werden die Arbeitspferde am Morgen nach Hause geholt.

Montana 2011